Der Name des heutigen Ortes Bonzel im Sauerland lautete in den früheren Zeiten »Bonslede«. Der Ort Bonzel entstand durch die Teilung der Bonsleder-Besitzeinheit, des sog. Urhofes. Dieser Urhof war das noch ungeteilte Gut der Familie von Bonslede. Mit den Verzweigungen in die Linien Blefken, Dramme und Grube und weiteren Erbteilungen verfiel das Gut. Das Urgut der von Bonslede muß bereits bestanden haben, als sich die Familie von Bonslede in Bonzel niederließ. Die Zehntlösen, die an das Mariengradenstift zu Köln zu entrichten waren, sprechen dafür, dass der Mutterhof bereits um die Mitte des 11. Jahrhunderts vorhanden gewesen sein muß.
Unbezweifelbar ist, das der Ort Bonzel, wie er sich um 1830 darstellt, aus Teilungen von ursprünglich ein oder zwei Höfen hervorgegangen ist und diese Teilungen im wesentlichen in der Zeit zwischen ca. 1400 und 1530 vorgenommen worden sind.
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Verschiedene Autoren haben versucht, den Namen Bonsels etymologisch zu deuten. Dabei kristalisieren sich grundsätzlich zwei verschiedene Richtungen heraus, eine Deutung, die sich auf einen bestimmten Wohnort bezieht, und eine solche, die den Namen aus dem Wortstamm »bon - sels« interpretiert.
Bei der Vielzahl der Lautverschiebungen ist daher durchaus anzunehmen, dass die Bonsels, die sich auch Bonsel, Bönsel, Bonseler, Boncelles, Bonsell, tho Bonsell, von Bonsell, Bonsell oder Camp, Bonsels, Bonslede, Bonslo, Bonsloe, Bontzeller, Bontzels, Bonzels, Bonzel, Bonzeler, Bonßelln, Bünzel, Büntzel, Büntz, Buntzel, Bunzel, Buntzelin, Pönsel, Pasel, Pontzeler, Ponzeler, Puntzler und andere schrieben, nicht alle eines Stammes sind und den Namen von einem Ort, einer Ortschaft, einem Hofverband oder ähnliches bezogen haben. Bei den oben aufgeführten Namen wird es sich daher mit Sicherheit nicht immer um Familiennamen gleicher Herkunft handeln.
Im Taufbuch der Pfarre St. Georg zu Amern ist Mathias Bonsell am 07.07.1670 als Sohn des Peter im Camp oder tho Bonsell urkundlich belegt. In der Folge erscheinen die Namen Bonsell, von Bonsell und tho Bonsell neben Vertretern der Familie mit Namen Bonsels im gleichen Ort. Es ist festzustellen, dass der Name Bonsell zur gleichen Zeit auch im Dorf »Bonzel« bei Förde-Bilstein geläufig war.
Von Steinen bringt in seiner 1741 herausgegebenen "Historie der Stadt und des Amtes Plettenberg" eine sehr berühmte Familie in Beziehung zu Pasel. Er schreibt über die Familie von Bonsloe, daß sie seines Erachtens ihren Namen "von der Bauerschaft Pon- oder Bonselar, itzo in der gemeinen Rede 'Paseler' geheißen, alwo sie ihre Güter wird gehabt haben. Es haben davon gelebt 1460 Dina von Bonseler, Fr. Herman v. Neuhoff zu Pungelscheid, 1503 Hunold und Johan von Bonsell gen. Bleffken, 1515 Goddert und Güntermann von Bonsloe und 1520 Johan von Bonsloe, Burgmann zum Schwarzenberg, gem. Fye."
In seiner Beschreibung der Plettenberger Bauerschaften sagt er über Pasel: "In alten Nachrichten heisset sie auch Bonseler oder Bonsloer Bauerschaft. Das Dorf Pasel lieget eine Stunde von der Stadt unter dem Schloß Schwarzenberg, nach Lenhausen hin. Allhier ist gleichfalls eine Brücke über die Lenne, welche ordentlich zum Fahren gebraucht wird. Zu dieser Bauerschaft gehören der Schulze auf der Wibbecke und dem Bermberge. Diese Bauerschaft hat schöne Waldungen, denn sie sind nicht nur im Clev und Ossenbeul, zur Lenhauser Marck gehörig, mit berechtigt, sondern es gehören ihnen auch die Wibbecker Spree, der Ransknop, die Spree, der Paseler und Rutenberg, welche alle an einander stossen und an die Churcöllnische Freiheit Hagen grenzen."