Finanzkrise
Antworten für alle, die die Krise endlich verstehen wollen
Quelle: Eine Übersicht von Jan Dams und Karsten Seibel (15. März 2009 in Welt-Online)
Es begann weit weg in Amerika. Viele Menschen wollten dort einfach nur ein Haus kaufen.
Nicht alle hatten genug Geld. Die Banken hat das nicht gestört.
Daraus wurde ein Problem für die ganze Welt.
Kaum einer versteht mehr richtig, warum es mit der Weltwirtschaft so schnell bergab geht.
Dabei trifft der Absturz alle: Manager, Politiker, Eltern - und auch ihre Kinder.
Das Geld ist nicht weg, mein Freund. Es hat nur ein anderer, so sagt man!
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Bank: Schadenersatz bei schlechter Beratung
Quelle: Hamburger Abendblatt, erschienen am 30. Januar 2009
Ihr Recht
Wer von seiner Bank auf der Suche nach einer sicheren Geldanlage getäuscht oder unzureichend informiert wird, hat Anspruch auf Schadenersatz (Hanseatisches OLG Bremen, Az. 1U5/04; LG Dortmund, Az. 2 O 135/03).
Unzulässige Gebühren, ungerechtfertigte Provisionen, falsche Beratung - im Verhältnis zwischen Bank und Kunde lauern zahlreiche Fallstricke. Immer noch kennen viele Kontoinhaber und Anleger ihre Rechte nicht und verlieren bares Geld. Doch wer die Urteile der Gerichte nutzt, kann sich gegen die Willkür wehren.
Wer eine Anleihe kauft, gibt dem Herausgeber (Emittenten) der Anleihe einen Kredit. Wird der Herausgeber zahlungsunfähig, dann kann der Anleger sein Geld ganz oder teilweise verlieren. Im Fall einer Bankenpleite sind Anleihen nicht vom Einlagensicherungsfonds abgedeckt. In Krisenzeiten sind vor allem Anleihen guter Schuldner gefragt, die Sicherheit bieten, wie etwa Bundeswertpapiere. Dagegen gelten viele Unternehmensanleihen als weniger sicher, vor allem, wenn sich die Konjunkturaussichten eintrüben. Das heißt nicht, dass Anleger ihr Geld verlieren. Allerdings könnten die Kurse dieser Anleihen fallen. Alle Schuldverschreibungen von Banken sind nur solange sicher, wie die betreffende Bank zahlungsfähig ist.
Zertifikate - Banken tarnen sie als Schatzbriefe
Auch die Commerzbank verkauft zwei- und fünfjährige Schaftbriefe und lockt mit Zinsen bis zu 4,5 Prozent. Für den fünfjährigen Schatzbrief wird noch ein Ausgabeaufschlag von 1,5 Prozent verlangt, was die tatsächliche Rendite schmälert. Die Schatzbriefe sind Inhaberschuldverschreibungen, also praktisch auch ein Zertifikat. Geht die Bank pleite, ist das Geld weg.
Gierlappen
Quelle: Wochenblatt, erschienen am 20. März 2009
20 Millionen Euro für Ex-Postchef Klaus Zumwinkel: Natürlich kann man Pensionen in dieser Größenordnung kapitalisieren.
Aber ob dieser Skandalmanager gut beraten ist, das ausgerechnet jetzt zu fordern, da neue Schnüffelvorwürfe gegen ihn erhoben werden, ist mehr als fraglich, und eine weitere Frage ist, ob sich das mit dem Anstand von Managern verträgt. Immerhin sei diese Art von Selbstbedienung bei der Post nicht unüblich, heißt es unter Hinweise auf den früheren Post-Vorstandschef Wulf von Schimmelmann, der sich elf Millionen Euro in die Taschegesteckt hat.
Während sich anderswo Manager großzügig in Verzicht üben und das Wohl des Unternehmens über ihren eigenen Vorteil stellen, während ganz normale Arbeitnehmer zur Rettung ihrer Jobs zu Lohnverzicht nicken und Arbeitslose in Verzweiflung vor sich hindümpeln, greift der eisntige Mustermanager schamlos in die Töpfe seines ohnehin angeschlagenen früheren Unternehmens. Das kann nicht wahr sein, das hat mit Anstand nun wirklich nichts mehr zu tun. Zumwinkel hat den letzten Respekt für seine frühere Unternehmensführung verspielt, es ist nichts als eine gieriger Geldsack.Man sollte ihn mit einer entsprechenden Briefmarke brandmarken! (LEO HAMMER)
Die Tränen des Ulli Hoeneß
Quelle: Hamburger Abendblatt, von Hellmuth Karasek, erschienen am 16. November 2013
Von gefallenen Vorbildern, lobredenden Vorbestraften und der Frage: Wie spät darf man bereuen?
Unsere Eliten, also Menschen, die uns als „Vorbilder vorausschreiten“ oder als „Leutchtfeuer auf den richtigen Pfad führen“ (so würden wir es in Feiertagsreden formulieren), sind zu guten Teilen in Veruf geraten, will sagen: Es fällt uns schwer, ihnen den Respekt zu sollen, den sie in besseren Tagen in Anspruch nahmen.
Zwei Beisiele aus jüngster Zeit gefällig? Als Titelbild auf dem „Stern“ prangt Ulli Hoeneß. allmächtiger Präsident des erfolgreichsten deutschen Fußballvereins, was sag ich: des zurzeit besten Clubs der Welt, mit bombigen Finanzen, des Tripel-Siegers in Meistersschaft, Pokal und Chpions League. Und es Heißt über diesen kraftvollen erfolgsbolzen, der ein ruppiger Geschäftsmann zu Bayerns Gunsten, der „Vater“ und „Patron“ seiner Spieler ist und ein sozial engagierter Wohltäter zugleich, dass ihm Gefängnis drohe. Er soll Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben, die ihm ein inzwischen verstorbener Adidas-Manager generös zum Zocken geliehen und auf ein geheimes Konto überwiesen haben soll.
Nun aber hat der „Stern“ angeführt, dass die Selbstanzeige, die Hoeneß rasch startete, nicht aus tätiger Reue, sondern aus purer Not erfolgte. Durch eine „Stern“-Reserche war bekannt geworden, das ein Spitzenmann der Bundesliga ein geheimes Millionenkonto bei einer Schweizer Bank habe. Ein Name wurde nicht genannt, aber Teile derDepotnummer. Hoenß, von seiener Hausbank angerufen, dass der „Stern“ die Sache recherchiere, schickte angeblich sofort in höchster Eile Mitarbeiter nach Zürich, um Belege für eine schnell zusammengeschusterte Selbstanzeige zu sammeln.
Zu spät odernicht zu spät? Das ist hier die Frage. Hoeneß hat öffentlich vor seinen Fans bittere Tränen geweint. Und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hielt eine Lobrede auf Hoeneß, den geständigen Steuersünder. Kleiner Schönheitsfehler dieser bußfertigen Aktion mit liebevollem Verzeihen der Fans. Auch Rummenigge gilt seit dieser Woche als vorbestraft. Er waqr auf dem Münchener Flughafen beid er Ankunft aus Katar (ausgerechnet wohin die Fußbal-WM von 2022 verkungelt wurde) beim Schmuggeln zweier teurer Uren geschnappt worden. Ergebnis ein Strafbefehl über 250.000 Euro. Ein Vorbestrafter weint mit dem Angeklagten.
Es steht nicht gut um unsere Vorbilder.
Eine Frage der Wertschätzung - Pünktlichkeit ist wichtig für den Erfolg
Quelle: Hamburger Abendblatt, erschienen am 07. März 2009
Wer im Beruf erfolgreich sein will, sollte pünktlich sein. Das mahnt der Zusammenschluss der Etikette Trainer International (ETI) in Hamburg an. Vom Eintreffen bei Besprechungen über das Erledigen von Aufgaben zu einem vereinbarten Zeitpunkt bis zur Verwirklichung von Großprojekten - Pünktlichkeit sei an allen Stationen des Berufswegs ein wichtiger Faktor für den Erfolg.
Einen Geschäftspartner warten zu lassen werde von den meisten als grobe Unhöflichkeit aufgefasst. Pünktlichkeit hingegen sei ein Zeichen von guten Manieren, Disziplin und persönlicher Wertschätzung. Kommt ein Gesprächspartner zum Beispiel eine halbe Stunde zu spät, könne man ETI zufolge höflich, aber bestimmt sagen: "Ich hatte für unser Gespräch eine Stunde eingeplant, nun bleiben uns noch 30 Minuten. Lassen Sie uns das Beste daraus machen." Verhindern wichtige Gründe ein pünktliches Erscheinen, sollte der Geschäftspartner informiert werden. So hinterlasse man trotz Verspätung einen guten Eindruck. Wer zu einem wichtigen Treffen eingeladen ist, sollte ohnehin ein paar Minuten früher kommen. (dpa)
Es ist schwer für einen leeren Sack,
aufrechecht zu stehen.
♦ BENJAMIN FRANKLIN ♦