Mein Stammbaum

Stammvater von Bonslede

Personendiagramm

Partner

Partner Geburtsdatum Kinder
Rittergeschlecht von Bonslede

Notizen

Da das erstmals 1373 genannte Ministerialgeschlecht von Bonslede im Dienst der Grafen von der Mark als den damaligen Inhabern der Herrschaft Bilstein stand und zu den Bilsteiner Burgmannsfamilien gehörte, liegt die Annahme nahe, daß Bonzel im 12. und 13. Jahrhundert wenigstens teilweise im Besitz der Edelherren von Gevore bzw. von Bilstein war. Indessen gibt es dafür keine urkundlichen Belege. Ebensowenig wissen wir, wann und unter welchen Umständen sich das Geschlecht von Bonslede in Bonzel niedergelassen hat. Seine späte Ersterwähnung (1373) läßt angesichts einer im 14. Jahrhundert immer größer werdenden Zahl von Urkunden vermuten, daß der Zeitpunkt nicht lange vor 1373 und damit um die Mitte des 14. Jahrhunderts gelegen haben muß.
Einer der Beweggründe, ihren Sitz in Bonzel zu nehmen, dürfte für die von Bonslede neben besitzrechtlichen und anderen uns unbekannten Gegebenheiten die Lage des Ortes genau in der Wegmitte zwischen der Burg Bilstein und der Lennefurt bei Grevenbrück gewesen sein. Die Luftlinienentfernung von diesen beiden hochbedeutsamen Stellen der Herrschaft Bilstein beträgt jeweils gut 2½ km, der tatsächlich zu nehmende Weg ca 3½ km.
Unweit des strategisch hochbedeutsamen Übergangs führte der Zusammenschluß zweier Fernstraßen über die Lenne. Die eine war die sogenannt Heidenstraße, die von Köln über Attendorn und Elspe nach Wormbach und weiter ins Kasseler Gebiet führte; die andere, der sogenannte Römerweg, kam aus dem Bonner Raum und verlief über Olpe, daqs Jäckelchen und Elspe zur oberen Fuhr. Die beiden Straßen vereinigten sich vor der Lohmke bei Grevenbrück, querten bei der heutigen Johannisbrücke unterhalb der Wilhelmshöhe die Lenne und hatten dann noch für weitere 5 km eine gemeinsame Trasse bis vor Oberelspe.
Unweit dieser Fernstraßen über die Lenne stand im hohen Mittelalter auf der Anhöhe im westlichen Mündungswinkel der Veischeide eine Burg, die in späterer Zeit Peperburg genannt wurde. Als ältester Besitzer läßt sich das Geschlecht der Edelherren von Gevore nachweisen, das seit der ersten hälfte des 12. Jahrhunderts bezeugt ist. Umfang und Lage des zu der Burg gehörenden Grundbesitzes lassen sich nicht mehr genau ermitteln, doch besagt ein Güterverzeichnis des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg aus dem Jahre 1190, daß Heinrich von Gevore der Kölner Kirche den Haupthof (curtis) Bilstein mit allem Zubehör übertragen hat. Unweit dieses Hofes, der im heutigen Ortskern von Bilstein lag, baute sich um 1220 ein anderer Angehöriger des Geschlechts von Gevore, Edelherr Dietrich von Gevore, auf einem ins Veischedetal vorspringenden Fels des Rosenbergs die Burg Bilstein, die er spätestens 1225 bezog. Er nannte sich nach ihr Dietrich von Bilstein und machte sie zum neuen Herrschaftssitz der von ihm verwalteten Grafschaft. Die von Dietrich begründete Linie der Edelherren von Bilstein starb um 1363 aus. Die Herrschaft Bilstein gelangte zunächst an die Grafen von der Mark und ihre Nachfolger, die Grafen von Kleve-Mark. In der Soester Fehde fiel sie 1445 an die Erzbischöfe von Köln.